Mythos 1: Nur Frauen können einen Orgasmus vortäuschen
Das ist falsch. Mit etwas Geschick schafft das auch jeder Mann. Denn Sperma ist nur dann ein Zeichen für einen Orgasmus, wenn man es sieht. Das heißt: Wenn sein Penis in der Vagina ist, ist es für Frauen schwer zu sagen, ob er tatsächlich einen Samenerguss hatte. Selbst ein Kondom können Männer unauffällig verschwinden lassen, um einen fingierten Orgasmus zu vertuschen.
Mythos 2: Enthaltsamkeit steigert die Lust
Das klappt nicht. Enthaltsamkeit hat keine direkte Auswirkung auf die sexuelle Lust. Zwar ist es besonders in glücklichen Beziehungen möglich, dass ein erzwungene Sex-Abstinenz die Lust auf den anderen steigert. Sie kann aber auch dazu führen, dass die Libido ganz verschwindet, wenn man zu lange wartet.
Mythos 3: Männer wollen und können immer
Auch wenn wissenschaftliche Studien ergeben haben, dass viele Männer alle paar Minuten an Sex denken - gleich in die Tat umsetzen wollen das nur die wenigsten. Denn auch die männliche Lust kann gut zwischen zwischen unpassenden Situationen und dem geeigneten Zeitpunkt unterscheiden. Neben dem Wollen wird oft auch das Können von Männern überschätzt: Bei Stress, Gesundheitsproblemen oder einer Beziehungskrise ist es sogar natürlich, dass das Stehvermögen leidet.
Mythos 4: Männer bekommen bei Sex-Entzug einen Samenstau
Das ist falsch. Zwar steigt die Spermienzahl in den ersten fünf Tagen nach einem Samenerguss an, bis sie wieder ihr Durchschnittsniveau erreicht hat. Das Reservoir, in dem die Spermien gespeichert werden, ist aber nicht wie ein Stausee ohne Abfluss. Vielmehr vernichtet der Körper unbrauchbare Spermien. Dies geschieht, ohne dass der Mann etwas davon merkt. Ist ein Mann allerdings über einen längeren Zeitraum sexuell erregt und kann nicht ejakulieren, kann es zu Schmerzen in den Nebenhoden oder Samenleiter kommen. Schuld daran sind aber nicht aufgestaute Samen sondern Krämpfe in den Samenwegsmuskeln
Mythos 5: Alle Frauen haben einen G-Punkt
Das ist wahr und sogar wissenschaftlich erwiesen. Die sogenannte Gräfenberg-Zone liegt etwa drei bis fünf Zentimeter hinter dem Scheideneingang an der Vorderwand der Vagina und ist etwas rauer als das übrige Gewebe. Doch nicht jede Frau reagiert auf die Berührung des G-Punktes mit Erregung. Ihn zu finden, ist deshalb schwierig
Mythos 6: Je länger der Penis, desto besser der Sex
Das stimmt nicht. Die länge des Penis ist - solange er nicht extrem kurz ist - nicht für guten Sex verantwortlich. Das liegt unter anderem daran, dass die Scheide in ihrem vorderen Drittel am empfindsamsten ist, ein großer Penis steigert Erregbarkeit also nicht. Außerdem neigen lange Penisse dazu, instabiler und deshalb weniger befriedigend zu sein. Kurze, dickere Glieder haben hingegen eine bessere Standfestigkeit und werden daher von vielen Frauen als befriedigender wahrgenommen. Also: Je kräftiger der Penis, desto stabiler ist die Erektion
Mythos 7: Wie die Nase eines Mannes ...
Diese Volksweisheit die verspricht, dass sich die Penislänge an der Nase eines Mannes ablesen lässt, ist falsch. Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Demnach gibt es keinen Zusammenhang zwischen der Größe, der Form und der Länge einer Nase und den Maßen des männlichen Glieds. Etwaige Übereinstimmungen sind reiner Zufall. Das gilt übrigens auch für andere Merkmale wie Daumen, Hände oder oder Füße
Mythos 8: Sex wird mit dem Alter unwichtig
Diesem Irrtum erliegen vor allem junge Menschen. Tatsächlich sind viele Ältere sexuell noch aktiv, besonders dann, wenn sie einen Partner haben. Was sich im Alter allerdings ändert, ist die die Sex-Häufigkeit und die Empfindungen beim Liebesspiel: Ältere haben zwar nicht mehr so oft Sex, dafür nehmen sie ihn als befriedigender wahr als früher
Mythos 9: Frauen wollen nur Kuschelsex
Falsch! Dieser Mythos basiert auf den unterschiedlichen Erregungskurven von Männern und Frauen: Männer können sehr schnell sehr erregt sein, bei Frauen steigt die Erregung langsamer. Das Vorspiel nimmt bei ihnen deshalb einen so hohen Stellenwert ein. Bei den Männern hat dies im Laufe des letzten Jahrhunderts den Eindruck hinterlassen, dass ihre Partnerin mit Streicheln und Küssen zufrieden ist - eben dem Kuschelsex. Findet das Vorspiel außerhalb des Bettes statt, etwa mit ins Ohr geflüsterten Komplimenten oder erotischen Andeutungen, ist das Kuscheln vor dem Sex oft nicht mehr nötig
Mythos 10: Exotische Stellungen sorgen für den ultimativen Kick
Jein. Viele Stellungen sehen in Büchern leichter aus, als sie sind. In der Praxis führen sie allerdings oft zu verrenkten Armen und Beinen, Zerrungen oder Rückenproblemen. Das liegt zum Beispiel daran, das die Oberschenkel und der Rumpf bei Männern und Frauen nicht gleich lang sind. Eine spezielle Sexstellung einzunehmen, gelingt nur mit unbequemen Verrenkungen. Hinzu kommt, dass viele nicht gelenkig genug sind, um in die gewünschte Position zu kommen
Mythos 11: Normal sind dreimal Sex pro Woche
Das stimmt nicht. Es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf, wie viel Sex normal ist. Für manche sind dreimal Sex in der Woche zu viel, andere wünschen sich ein tägliches Liebesspiel. Hinzu kommt, dass das Bedürfnis nach Sex schwankt. Die Ursache dafür ist zum einen das Alter: Die Sexlust nimmt im Laufe des Erwachsenenlebens stark zu und geht dann wieder etwas zurück. Zum anderen können äußere Umstände wie Stress oder eine Erkrankung hinter den Schwankungen stecken
Mythos 12: Mit dem richtigen Partner klappt es im Bett ganz automatisch
Dies ist einer der verbreitetsten Sex-Mythen. Dass mit der großen Liebe im Bett alles klappt, ist natürlich nicht ausgeschlossen. Doch oft stimmen die sexuellen Wünsche beider Partner nicht völlig überein. Dies merkt man allerdings meistens erst, wenn die erste Verliebtheit vorbei ist, denn dann ist auch mittelmäßiger Sex nicht mehr befriedigend. Deshalb ist es wichtig, mit dem anderen über seine Bedürfnisse zu sprechen und gemeinsam herauszufinden, was beiden Spaß macht.
Mythos 13: Männer trennen Sex und Liebe, Frauen nicht
Das ist ein Irrtum. Auch wenn für Frauen bei der Entscheidung, mit wem sie ins Bett gehen, Gefühle eine wichtige Rolle spielen: Sie sind genauso wie Männer dazu in der Lage, Sex und Liebe zu trennen. Dies zeigt zum Beispiel die Tatsache, dass Frauen fast genauso oft fremdgehen wie Männer und trotzdem bei ihrem Partner bleiben